Wenn Übersetzer von Lokalisierung sprechen, meinen Sie, dass Sie einen Text an die kulturellen und geschäftlichen Gepflogenheiten des Landes anpassen in welchem dieser gelesen werden soll. Der Text soll den Eindruck vermitteln, dass dieser extra für den Leser geschrieben worden ist und nicht einfach nur übersetzt wurde. Es muss dabei unbedingt darauf geachtet werden, dass sich die ursprüngliche Aussage des Textes nicht verändert.
Haben Sie vielleicht schon mal eine Bedienungsanleitung gelesen, welche ehr lustig als informativ war? Bei der man sich fragt wie es überhaupt möglich ist, dass solche Texte den Weg in die Druckerpresse oder ins Internet gefunden haben? Solche Texte helfen einem kaum weiter, auch wenn man vielleicht den Sinn des Textes herleiten kann. Aber auch dann färbt die schlecht gemachte Übersetzung als Eindruck auf die gefühlte Qualität des Produktes oder des Herstellers ab.
Wenn man Geld für einen Übersetzer sparen möchte, kann man bei Handlungsanweisungen oder Bedienungsanleitungen auch auf Grafiken zurückgreifen. Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Auch kann man die Arbeitszeit eines Übersetzers sparen wenn man den zu übersetzenden Text vereinfacht an den Übersetzer abgibt. Füllsätze sollte man vermeiden, auch Sätze welche das Produkt oder dem Hersteller huldigen sollen.
Umso besser ist es, wenn der Übersetzer mehrsprachig aufgewachsen ist und auch mit der Kultur vertraut ist, um die Text Umwandlung zu verbessern. Hinzu eignet sich jemand die viel gereist istund eine längere Zeit im fremdsprachige Ausland verbracht hat, beispielsweise in Form von Work & Travel, Au-pair oder auch forgefertigten Reiseprogramme, wie Kitereisen für Anfänger und Surfcamps.
Welche Schritte sind zwingend notwendig, wenn man einen Text nicht nur übersetzen sondern auch lokalisieren möchte?
1, Der Übersetzer adaptiert die Sprache, sodass sich sinnvolle Sätze in der fremden Sprache ergeben.
Adaptieren bedeutet, dass man eine Information so verändert, dass beim Empfänger, also dem Leser, die Information korrekt ankommt. Man kann nur die wenigstens Sprachen wörtlich übersetzen und wenn, dann nur in Teilen. Wenn man Sprache wörtlich übersetzt kommt zum Beispiel folgender Satz dabei heraus: „Klemmen Kabel B an Halter H“. Wenn man einen solchen Satz adaptiert, könnte der Übersetzer zum Beispiel schreiben: „Befestigen Sie das Kabel (B) in der Lüsterklemme (H).“
2. Das Erscheinungsbild von Werbung, zum Beispiel, muss ein lokalisierender Übersetzer an die Gepflogenheiten des Ziellandes anpassen.
Hier kann man zum Beispiel die Eigenarten von Werbung in Japan erinnern. Dort ist alles knallig gehalten, oft in penetranten Neon-Farben, als ginge es um einen Wettbewerb darum, wer am meisten auffällt. In Deutschland ist das anders. Die Werbetreibenden werben oft dezent und nach strengen Vorgaben, welche sich die deutsche Werbewirtschaft auferlegt hat. Ein Japaner würde deutsche Werbung glatt übersehen, während ein Deutscher in Japan eine Reizüberflutung erleiden würde.
3. Daten, Uhrzeiten und Maßeinheiten müssen ebenfalls an das Zielland angepasst werden.
Die Amerikaner schreiben zum Beispiel den Monat vor den Tag im Datum, während wir Deutsche dies anders herum machen. Die Amerikaner kennen auch nicht den 24-Stunden-Tag. Für sie hat der Tag zwei Hälften. mit jeweils 12 Stunden, ob nun der Vormittag oder der Nachmittag gemeint ist, das kennzeichnen sie mit am oder pm. Außerdem kennt der Ami nicht das metrische System, sie brauchen Inches und Meilen um sich in der Welt zurecht zu finden.
4. Symbole und Grafiken müssen geprüft werden.
Symbole und Grafiken welche für uns eine bestimmte Bedeutung haben, können für einen Ausländer etwas ganz Anderes bedeuten. Auch dies muss ein Übersetzer bei der Lokalisierung von Texten beachten.
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